Zwischen dem 7. und 8. Jh. wanderten die Walser in kleinen Gruppen von ihrem Heimatland aus und begannen einen langsamen Prozess der Besiedlung der hochgelegenen Berggebiete (gemeint sind die Bergregionen, in denen der Mensch leben kann). In Absprache mit den Landbesitzern siedelten sich die Walser auf diesen Ländereien an, rodeten sie und machten sie fruchtbar.
Die ihnen zugewiesenen unbebauten Ländereien waren so beschaffen, dass es vor ihnen niemandem gelungen war, sie zu bebauen: Nur mit der Hartnäckigkeit und Anpassungsfähigkeit dieses Volkes konnten diese unwegsamen Gebiete bewohnbar gemacht werden.
Die Walser verwandelten die Berggebiete, die zuvor nur im Sommer nutzbar waren, in Lebensräume, wo man das ganze Jahr über in dauerhaften Häusern wohnen konnte.
Die ausgeglichene, sorgfältige und ausschließlich auf die Selbstversorgung ausgerichtete Nutzung des Territoriums durch die Walser eignete sich bestens für die harschen Bedingungen auf jenen Höhen.